Was ist eigentlich Biohacking?

Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit, was nicht gut und gesund für mich war!

~ Charlie Chaplin

Ernährung und Bewegung für Genuss und Freude

Möglichst nahrhaft-gesunde Ernährung bei maximalem Genuss, neue Koch-Ideen und immer neue Geschmäcker…

… das waren meine Ziele. Mir ging es bei diesen “Diäten” nie darum abzunehmen. Ich habe geschaut, was mir gut tut und schmeckt und was nicht. Das, was funktionierte behielt ich bei, das was nicht funktionierte ließ ich wieder weg.

Durch meine Nia-Ausbilderin Ann Christiansen entdeckte ich vor einigen Jahren den Bulletproof-Coffee (meinen geliebten Butter-Kaffee), das intermittierende Fasten, Dave Asprey und die “Bulletproof-Diet”. Wobei man dazu sagen muss, dass das englische Wort “Diet” lediglich “Ernährungsweise” heißt und nicht unbedingt “Diät”, im Sinne von “Verzicht, Abnehmen” mit dem es im Deutschen in der Regel gleich gesetzt wird.

Bewegung, die Spaß macht und gut tut und mich mit Menschen verbindet

Sowas habe ich lange gesucht, ohne es zu wissen. Erst als ich es gefunden  hatte, wußte ich sofort, dass es das ist.

Das war etwas anderes, als unser Schulsport, bei dem es immer darum ging besser als die anderen zu sein, andere “abzuschießen” oder mehr Tore zu machen, wie die anderen.

  • Bewegung um meine Emotionen zu fühlen und zu leben.
  • Bewegung um blitzschnell in meine Freude zu kommen.
  • Bewegung mit und nicht gegen meine Mitmenschen.
  • Bewegung um der Bewegung willen.
  • Bewegung um mich zu spüren.

Was in den Körper kommen bedeutdet und wie ich Nia gefunden habe, die Entdeckung meines Lebens, kannst Du in den verlinkten Blog-Artikeln nachlesen.

Ernährung & Bewegung mit Genuss und Freude: Das ist meine (weibliche) Variante von Biohacking.

Die Geschichte von Dave Asprey, einem der bekanntesten Biohacker...

Er war sehr krank und kein Arzt konnte ihm helfen. Aber er war mit einem Computer-Business im Silicon Valley Millionär geworden.

So begann er seine Gesundheit zu “hacken”, wie er es zuvor mit Computern getan hatte. Er redet gern davon, wieviel Geld er ausgegeben hat, um herauszufinden, was er heute über seinen Körper weiß: angeblich mittlerweile mehr als eine Million Dollar.

Dazu nutzt er allerlei medizinische Messinstrumente, um beispielsweise auszutesten, welche Nahrungsmittel, welches Training oder welche Formen von Schlaf, welche Reaktionen in seinem Körper in Bezug auf folgende Parameter auslösten:

  • Energie,
  • Entzündungen,
  • Blutdruck und Herzschlag,
  • Sauerstoffgehalt im Blut,
  • Immunantwort,
  • Stressresistenz,
  • Fokus & Flow,
  • uvm.

Und so heilte er sich selbst.

Biohacker versuchen also die eigene Biologie und den eigenen Körper so zu verstehen, dass sie den individuell besten Weg finden, ihre Gesundheit, Energie, Leistungsfähigkeit und Flow zu toppen.

Nun hat ja nicht jeder eine Million Dollar zur Verfügung, um sich selbst zu heilen, aber glücklicherweise braucht es das auch nicht. Die meisten Erkenntnisse sind leicht übertragbar und sofort und nur mit verhältnismäßig geringen Kosten durchführbar.

Meine persönlichen Tipps (“hacks” ?) erfährst Du im nächsten Artikel zum Thema Biohacking!

Ziel eines Biohackers ist es, die bestmögliche Version von sich selbst zu schaffen!

Biohacking: Früher und heute!

Wie viele Trends, so kommt auch dieser Trend aus Amerika, schwappt so langsam zu uns rüber und begeistert eine gebildete, sportliche und leistungsfährige Zielgruppe im besten Alter zwischen Mitte 30 und Mitte 40.

Viele Dinge, die die Biohacker als sogenannte “Hacks” herausgeben, sind uns schon von unserer Oma, Pfarrer Kneipp, aus dem Yoga, der Ayurveda oder auch einfach intuitiv bekannt.

Ob es das dunkle Schlafzimmer, die Wechseldusche, bzw. das kalte Duschen am Morgen ist, das tiefe Atmen in den Bauch, das “nach-dem-Essen-sollst-Du-ruh’n-oder-tausend-Schritte-tun”, die “rote Beete”, die gut für´s Blut sind, Kurkuma + Ingwer, die antientzündlich wirken, sind und vieles mehr:

eigentlich haben wir vieles schon mal gehört!

Erfreulicherweise gibt es jetzt diese hippe Szene, die das gute alte gesammelte Wissen wieder rausholt, praktiziert, etabliert.

Der einzige Unterschied ist, dass diese Dinge mittlerweile zum großen Teil auch wissenschaftlich belegt werden können. Einerseits durch die Do-it-youself-Wissenschaft der Biohacker selber, aber auch durch echte wissenschaftliche Forschungsprojekte an Universitäten. Dadurch bekommt sie für viele Menschen einen völlig anderen Stellenwert.

Und so werden alte Weisheiten plötzlich unglaublich sexy ebenso wie die Menschen, die sich für Biohacking interessieren!

Und das ist gut so!

Was für eine sympatische und entspannte Szene ist, das durfte ich im Sommer auf dem diesjährigen FlowFest in München erleben:

Hier ein toller Eindruck vom FlowFest 2018, dem zweiten, großen Biohacker Event in Deutschland, bei dem ich diesen Sommer dabei war!

Leben wie ein Höhlenmensch mit “medical waerable”

Warum Höhlenmensch?

Biohacker orientieren sich mit ihrer Ernährung an der sogenannten Paleo- oder Steinzeit-Kost, sie essen, wie einst unsere Vorfahren, als sie noch Jäger und Sammler waren:

viel Gemüse, wenig bis mittelmäßig viel Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, wenig Obst (hauptsächlich Beeren), Nüsse und Kerne, Fette und Öle, die bereits damals herstellbar waren. Einige gehen weiter und ernähren sich ketogen, das heißt sie nutzen Fette statt Zucker & Kohlenhydrate als Energiequelle.

Von Getreide, Hülsenfrüchten und Milchprodukten, aber auch von “modernen Speise-Ölen” nehmen Biohacker aufgrund von sogenannten “Anti-Nährstoffen” (wie z.B. Phytine) mit denen unser Körper oft nicht gut umgehen kann,  Abstand.

Und was bitte ist ein “Medical Wearable”:

Noch so ein Begriff, für den es noch kein passendes deutsches Wort gibt. Ein “medical wearable” wie der Oura-Ring oder Everion ist weit mehr als eine Pulsuhr. Sie messen Stress, Blutsauerstoff, Herzratenvariabilität, Schlaf und vieles mehr, und zwar 24/7!

Nein, ich habe so etwas noch nicht und bin da sehr zwiegespalten:

ich wünsche mir ja, dass wir wieder zurück zum fühlen kommen und unserer Intuition vertrauen können.

Andererseits sehe ich, dass es für viele Menschen ein unschlagbares Argument ist, wenn sie erstmalig und immer wieder sehen, was eine Zigarette oder ein feuchtfröhlicher Abend mit ihrem Schlaf, ihrer Herzrate oder ihrer Hormonachse machen…

Pro´s & Con´s

Ich war wieder mal begeistert!

Das war es, wonach ich die ganze Zeit gesucht hatte… und eigentlich, war ich schon immer ein Biohacker, nur eben ohne technischen Firlefanz.

Was mich daran allerdings stört, ist

  • die Bezeichnung selber…
”hacken”, hört sich auf deutsch einfach nicht nett an. Wenn Du alternative Vorschläge hast, bin ich dir dankbar.
  • dass Tipps seit dem nicht mehr Tipps heißen, sondern denglisch “hacks”, ?(bei mir bekommst Du weiterhin total old fashioned Tipps!)
  • dass es (noch) eine vorwiegend männliche Domäne ist, die idR mit technischen Messgeräten, wie Apps, Pulsuhren, Oximeter, Bluttests etc. benötigt. 
Das widerstrebt mir. Mein Credo ist, dass wir wieder so intuitiv-sensitiv werden, dass wir wieder zurück zur Natur kommen. Dennoch helfen diese Gadgets vielen Menschen
  • dass Biohacking sich derzeit in erster Linie auf die Biochemie des Körpers bezieht.
 Die Biophysik im Sinne von Mechanik, Struktur und Funktion (also auch lebendige Anatomie), aber auch Elektrophysiologie, Elektromechanik und Elektrostatik zu der es noch kaum Forschungsarbeiten gibt, sind derzeit normalerweise  (nach meinem Wissensstand) noch nicht Teil des Biohackings.

Was mir wiederum super gefällt, ist

  • dass Biohacker ihren Körper sehr gut kennen.
 Wie reagiere ich auf Stress? Wieviel Schlaf ist für mich optimal? Welche Lebensmittel verursachen eventuelle Probleme? Welche Art Trainings tut mir wann am besten? Wie gewinne ich am besten Energie? Welchen Einfluss haben natürliches und künstliches Licht auf meinen Körper?
    Biohacker kümmern sich um Antworten zu Fragen dieser Art, bis ins kleinste Detail!
  • dass Biohacker nach individuellen Lösungen suchen.
 Jeder muss für sich selbst herausfinden, was seinem Körper gut tut, weil jeder Körper unterschiedlich reagiert.
    Ausserdem kommt es auch auf das Ziel an:
    mir geht es beispielsweise nicht um sportliche oder mentale Höchstleistungen (was das Ziel vieler Biohacker ist) sondern um Energie, Lebensfreude und Flow.
  • dass Biohacker selber Initiative ergreifen.
 Sie motivieren sich selber, treffen Entscheidungen und probieren verschiedene Möglichkeiten aus. Sie sind bereit ihr Leben zu verändern, übernehmen Verantwortung und sind bereit aus gescheiterten Versuchen zu lernen. Sie gehen immer eine Frage weiter…

Zurück zur Selbstverantwortung

Durch Erziehung, Umwelt, die Schule und vornehmlich auch durch Medien und staatliche Regulierung, werden wir mehr und mehr darauf konditioniert, unsere Verantwortung abzugeben. An den Arzt, an die Versicherung, an den Staat, an den Handel, an die Müllabfuhr, an Lizenzgeber und Lobbyisten-Vereinigungen und so weiter.

Wir haben verlernt, die Verantwortung für all unsere Lebensbereiche, allen voran aber für unsere Gesundheit, wieder in die eigenen Hände zu nehmen. Viele Menschen fragen sich sogar, ob sie das dürfen…

Man traut sich nicht, dem Arzt zu sagen, dass man kein Antibiotikum nehmen möchte. Man traut sich nicht, zu hinterfragen, was diese OP genau bewerkstelligen soll oder warum sie wohl nötig ist. Oft wird blind vertraut und nichts hinterfragt… Und falls doch, kommt es nicht selten vor, dass man sich vom Arzt lächerlich machen lassen muss und gefragt wird, wer hier wohl studiert hat (hab ich letztes Jahr selbst erlebt!).

Halllooooo? Geht´s noch?

Und dann wird man unsicher, lässt sich bequatschen, denkt sich, “naja, er hat ja recht…” und plötzlich akzeptiert man eine Behandlung, zu der man ein schlechtes Gefühl hat – und trägt eh selber die Konsequenzen! Nicht selten, die der Fehlentscheidung!

Kein Arzt, kein Therapeut, kein Krankenkassen-Mitarbeiter steckt in meinem Körper, kennt mein Kind oder mein Tier so gut, wie ich!

Ich weiß idR besser, was mir, meiner Familie oder meinen Tieren gut tut!

Nur ich selber kann Verantwortung dafür übernehmen, auch wenn ich eine falsche Entscheidung treffe!

Wir müssen wieder lernen, uns selbst zu vertrauen, das Steuer für alle unsere Lebensbereiche wieder selber in die Hände nehmen!

Ist Biohacking auch was für Dich?

Ob Du nun ein körperliches Problem beseitigen willst, und z.B.

  • Dein Wohlfühlgewicht finden und halten möchtest,
  • Deine Verdauung verbessern,
  • endlich durchschlafen und erholt aufwachen,
  • mehr Energie haben,
  • Dein Immunsystem stärken,
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder eine Allergie in den Griff bekommen,
  • eine strahlende Haut bekommen oder vieles mehr,möchtest,

oder ob Du körperlich oder mental leistungsfähiger sein möchtest und,

  • gelassener werden,
  • fitter, gesünder, kräftiger, vitaler sein,
  • fokussierter, produktiver und dabei mehr im Flow,
  • dem Alter ein Schnippchen schlagem,
  • begeisterter und erfüllter sein und
  • nachhaltiger leben möchtest und
  • bereit bist es selbst anzugehen und durchzuziehen,

dann kann Biohacking Dir helfen, genau diese Dinge für Deinen Körper herauszufinden!

Biohacking á la Kristin

Mein Körper ist mein Heiligtum!

Das ist eher mein Credo. Mir ist diese Betrachtungsweise einfach sympatischer als “die bestmögliche Version von mir selbst zu schaffen”, obwohl es im Prinzip in vielerlei Hinsicht dasselbe bedeutet.

Der kleine, bedeutende Unterschied ist jedoch:

wenn mein Körper mein Tempel oder mein Heiligtum ist, dann komme ich nicht auf die Idee irgendwelche zweifelhaften Optimierungsmaßnahmen zu ergreifen.

So ist es “eigentlich” ganz einfach:

  • ich esse nur Dinge, die mir gut tun,
  • ich nur an meine Haut, was mir gut tut,
  • ich mache nur Bewegung, die mir gut tut,
  • ich halte mich nur an Orten auf, die mir gut tun,
  • ich umgebe mich nur mit Menschen, die mir gut tun,
  • usw.

Wir wissen alle, dass das Problem, das Wörtchen “eigentlich” ist… in Wirklichkeit klappt das nicht immer. In Wirklichkeit ist das ein lebenslanger Prozess. Eine Einstellung. Ein Life-Style!

Wenn mein Körper mein Heiligtum ist, wird mein Körper zum Freund.

Ich muss ihn nicht (mehr) bekämpfen oder besiegen, wie es immer noch in vielen Fitness-Programmen und im (Leistungs-) Sport gemacht wird.

Fitness-Sprüche sprechen Bände über diese Einstellung:

  • “No pain, no gain!”
  • “Pain is weakness leaving your body!”
  • “Never let pain stop you, let pain define you!”

Ich finde Sprüche wie diese furchtbar und vor allem gefährlich. Verletzungen und dauerhafte Schäden werden so vorprogrammiert.

Wie Du die Do-it-yourself-Biologie für Dich nutzen kannst und mit welchen Biohacks (Tipps) Du am besten startest....

… wo Du mehr darüber erfährst, dass kannst Du im kommenden Blog-Artikel über Biohacking erfahren.

Ich verrate Dir meine 32 besten Tipps, welche Bücher lesenswert sind, welchen Blogs und Podcasts ich folge und wie Du sofort anfangen kannst!

Bis bald,

Deine Kristin

Comments 2

  1. Cornelia
    16. Oktober 2018

    Liebe Kristin,

    dann lass uns doch weibliches Biohacking kreieren oder einen Begriff dafür finden. Ich habe durch dich von Biohacking und Butterkaffee zum ersten Mal erfahren, probiere teilweise aus und möchte auch mehr wissen. Jedoch fehlt mir oft auch der weibliche Aspekt wie Intuition, Zyklus und die Anbindung zur Natur und Mond.
    Wäre das nicht DAS Thema für dich?

    Herzliche Grüße
    Cornelia

    1. 16. Oktober 2018

      Hallo liebe Cornelia,

      suupercooool!!! Genau DAS ist auch meine Idee!!! 😉

      Ich recherchiere noch… denke sogar daran ein Buch darüber zu schreiben. Es gibt noch gaaaaar nix auf dem deutschsprachigen Markt.

      Der amerikanische Markt bietet allerdings viele Infos. Die muss ich aber erst mal ausprobieren bevor ich darüber schreibe… aber mein nächster Artikel dazu mit meinen jetztigen, praktizierten, eigenen Tipps ist schon unterwegs! Kommt noch die Tage… 😉

      Sonnige Grüße,

      Kristin

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