Rote-Beete-Spaghetti mit Bärlauchpesto

Wenn der Winter den Frühling küsst und Farbe auf Geschmack trifft!

Ein neues Auto, ein Familienausflug mit Hund in die Südsteiermark, ein Abstecher ins Unbekannte und dann- kreiiiiiisssch- stop, sofort anhalten… Bärlauch… ein ganzer Wald voller Bärlauch!! Hat jemand ne Tüte (ein Sackerl 😉 ) dabei, oder irgendein Behältnis zum Sammeln??

Drei Menschen schwärmen aus und haben in null-komma-nix, ca. ein halbes Kilo Bärlauch gesammelt.

Die Freude ist groß… und auf der Weiterfahrt wird im Geiste die Vorratskammer gecheckt: Pinienkerne? No, aber Nüsse… Walnüsse? Cashew-Kerne!! Ein junger Pecorino und ein großes Stück Parmesan wären auch noch da.

Da wären auch noch drei große rote Beete von Anna, unserer Bio-Bäurin und der neue Lurch- Gemüseschneider will genutzt werden. Bingo!

Auch wenn meine Freundin in der Toskana aufschreien würde:

😯 “Der Italiener macht Pesto IMMER im Mörser!”

Bei einem halben Kilo Bärlauch tut man sich mit einem Mörser relativ schwer und da wir´s gerne nussig mögen, musste der Hochleistungsmixer ran. Eine echte Aufgabe, auch mit drei Pferdestärken!

Glücklicherweise sind wir ja hier “nur” in der steirischen Toskana und das Pesto ist auch nicht mit Pinienkernen und Basilikum…

Warum rote Beete und Bärlauch echte Superfoods (nicht nur für Sportler) sind

Rote Beete

Ich bin überzeugt davon, dass Kinder, wenn sie mit “echten Lebensmitteln” aufwachsen (statt mit Brioche, Pizza, Red Bull & Co.), intuitiv zu den Dingen greifen, die ihnen gut tun.

Bei mir waren rote Beete eines dieser Dinge!

Rote Beete erfreuen sich ja hierzulande nicht gerade großer Beliebtheit, was mir persönlich völlig unverständlich ist. Ich bin mit rote Reete aus dem eigenen Garten groß geworden. Wir haben sie in der Schale gekocht und anschließend warm gepellt und die ganze Familie hat sie am liebsten sofort noch lauwarm aus der Hand gegessen, wie einen Apfel. Köstlich!

Erst viel später habe ich dann erfahren, dass rote Beete viel Eisen enthalten (die Blätter übrigens noch mehr als die Knolle!) und blutbildend und leberstärkend (und damit entgiftend) wirken. Ich habe seit der Kindheit immer wieder massiven Eisenmangel bis zur Anämie…

Ausserdem sind sie reich an Folsäure und B-Vitaminen, die gerade bei Veganern oft zu kurz kommen. Da die Nitrate in der rote Beete die Gefäße weiten, den Blutdruck senken und dafür sorgen, dass das Herz weniger Sauerstoff benötigt, sind rote Beete, insbesondere der rohe, frisch gepresste Saft, das ideale, legale Sportler-Doping. Die gleichen Eigenschaften schützen auch die Gefäße vor Ablagerungen, weshalb sie vorbeugend gegen Ateriosklerose, Schlaganfall und Herzinfarkt eingesetzt werden können.

Ich glaube, dass dieses Superfood nur deshalb so unbeliebt ist, weil die meisten Menschen lediglich rote Beete Salat aus dem Glas kennen. Den finde ich auch grauslich! Also: frische rote Beete probieren, selber kochen und nicht die fertig gekochten eingeschweißten essen!

Bärlauch

ist ebenfalls ein fantastisches Kraut zum Entgiften, nicht nur im Rahmen einer Frühjahrskur. Er wirkt gegen Magen-Darm-Parasiten,  auch blutdrucksenkend und gegen Ateriosklerose. Die schwefelaktiven Verbindungen binden Schwermetalle, insbesondere Quecksilber, weswegen Bärlauch gerne zur Ausleitung nach Zahnsanierungen verwendet werden.

Noch mehr Infos über rote Beete und Bärlauch findest Du auf meiner Lieblings-Gesundheitsseite Zentrum der Gesundheit.

The making of... Rote-Beete-Spaghetti mit Bärlauchpesto

Rezept unten!

Für die rote-Beete-Spaghetti…

  • pro Nase eine- zwei große rote Beete

…die (rohen!) rote Beete schälen und durch den Spaghetti-Schneider drehen.

Da ich vergessen habe, das Foto mit der roten Beete zu machen, siehst du oben ein Bild, auf dem ich Zucchini Spaghetti mit dem Lurch-Spaghetti-Schneider mache, der dafür fantastisch funktioniert. Wenn Du einmal Zucchini- oder rote Beete-Spagehtti gegessen hast, wirst du nie wieder Weizenspaghetti essen wollen!!

Die Anschaffung lohnt sich also… vor allem für Eltern, die sich fragen, wie sie mehr Gemüse in ihr Kind bekommen: Genial!!

Die rote-Beete Spiralen in einem großen Topf mit Dämpfeinsatz 2-4 Minuten bissfest dämpfen, kurz abtropfen lassen und in eine heiße Pfanne mit etwas Olivenöl und Deckel drauf zum warm halten geben.

Für´s Bärlauch-Pesto

Da ich in diesem Fall auf Vorrat produziert habe, waren es bei mir

  • knappe 500 g Bärlauch
  • ca. 280 g Cashew-Kerne
  • ca. 100 g junger Pecorino (alter wäre besser geeignet, war aber nicht da)
  • ca. 100 g Parmesan
  • Olivenöl
  • Pfeffer und Salz

Da ich Mengen niemals wiege, sind das geschätzte Angaben. Du kannst die Mengen natürlich verkleinern, die Cashew-Kerne gegen Pinienkerne oder Walnüsse o.ä. austauschen, weniger Käse nehmen… auf das Verhälnis kommt´s hier nur ganz grob an.

Ich habe auch schon Rezepte mit 270 g Bärlauch und 30 g Pinienkernen und 40 g Parmesan gesehen… das wär’ mir persönlich zu “geizig”. 😉

The making of…

Den Bärlauch gut waschen, trocken schleudern und mit Küchenkrepp abtrocken.

Die große Menge Pesto habe ich in zwei Chargen aufgeteilt und versucht, was mein Mixer leichter schafft:
für die erste Portion hab ich die Cashews und den Käse vorher klein gemixt, weil ich dachte, der Arme hat´s dann leichter, dann den Bärlauch etwas kleingeschnitten oben drauf, Olivenöl einfliessen lassen: Keine gute Idee! Alles verklebt rund um’s Messer und das Messer fährt sich fest. Wenn man es dann ein paar mal zwischendurch (Mixer AUS!) mit dem Löffel aus den Ecken kratzt und vermischt, geht es auch.

Für die zweite Portion hab ich dann sehr locker durchmischt immer etwas klein geschnittenen Bärlauch, ganze Cashews und mittelgrosse Käsestücke (2-3 cm große Würfel), etwas bunten Pfeffer, je nach Käsemenge erst mal wenig Salz, dazu gegeben und auf „Pulse“ geschalten.
Dann, wenn’s dick wird, soviel Olivenöl einfliessen lassen, dass das ganze die richtige Konsistenz erhält. Eventuell zwischendurch etwas durchmischen. Das hat tadellos funktioniert!

Nun kommt das Fest der Farben:

wir mischen uns die Pesto-Spaghetti immer jeder selber auf dem Teller, ca. einen Esslöffel pro Teller…

Lasst es Euch schmecken!

Deine Kristin

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Comments 2

  1. Ingrid Fürst
    5. Juli 2019

    Ich liebe Rote Rüben, denn sie tun mir so gut! Danke für die ausführliche Erklärung, warum das so ist.
    Mein Lieblingsrezept, vegane Variante:
    Rohe Rote Rüben mit einer mittleren Reibe reiben,
    1 säuerlichen Apfel grob reiben,
    Zitronensaft dazugeben und 1 Essl. Mohnöl oder Marillenkernöl.
    Vegetarische Variante:
    3 Essl. Joghurt (noch besser ist Schafmilchjoghurt) oder
    1 Hüttenkäse untermischen.
    Über beide Variationen streust du leicht geröstete Sonnenblumenkerne.
    Dieser rohköstliche Salat ist ein Traum. Übrigens schmeckt er auch mit Karotten ausgezeichnet. Powerfood pur!
    http://www.fit-mit-ingrid.com

    1. 5. Juli 2019

      Danke, für das tolle Feedback und diese köstlichen Salatvarianten!
      Die werde ich definitiv ausprobieren!!!

      Wo bekommst Du das Mohnöl und das Marillenkernöl her, Ingrid?
      Da muss ja köstlich sein…

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